Trotz der nationalsozialistischen Herrschaft des faschistischen Hitler-Regimes
konnte die neuartige weltweite Judend- und Musikbewegung "SWING"
nicht spurlos an Deutschland vorübergehen.
Neben den europäischen Bigbands und Barorchestern, die in Deutschland gastierten,
versuchten es natürlich auch die deutschen Orchester den Vorbildern, vornahmlich aus England, gleichzutun:
Neben gepflegtem SWING wurde SOPHISTICATION bei den deutschen Schallplattenaufnahmen
großgeschrieben.
Die internationalen Firmen wie "BRUNSWICK", "ELECTROLA / HIS MASTER'S VOICE",
"ODEON", "COLUMBIA", "IMPERIAL / VOCALION" veröffentlichten
sogar Swing - Serien und Jazz - Anthologien in den 30er Jahre.
Das magische Wort der Jazzmusik hieß in den Dreißiger Jahren "SWING".
Musik, Tanz, Lebensgefühl und Flucht vor Militarismus und Nationalitätenwahn
verbargen sich dahinter. "SWING" war das erste internationale
Jugendphänomen, vor dem selbst Nazideutschland nicht Halt machen konnte.
Fast alle deutschen Verlage und Musikproduzenten waren seit den 20er Jahren
über Verträge am weltweiten Kompositions - und Matrizenaustausch beteiligt,
wenn sie nicht bereits von vornherein Tochterunternehmen großer amerikanischer oder
englischer Konzerne waren, wie zum Beispiel die deutsche "ELECTROLA"
als Tochter der "HIS MASTER'S VOICE".
Das Jahr 1936 stellte für Deutschland ein kurzes Aufatmen in Form von weltoffener
Selbstdarstellung dar. Die Olympischen Sommerspiele fanden in Berlin statt, man
wollte sich international geben. Das spiegelt sich auch in den Plattenkatalogen wieder,
die zu diesem Zeitpunkt Sondereditionen mit den Aufdrucken "SWING - MUSIC",
"SUPER SWING - MUSIC" oder "SWING - SERIE" führten. Meist waren diese Erscheinungen
aber nur kurzlebig und verschwanden 1937 schon wieder, oder sie wurden bis in den Krieg
hinein zumeist für Exportzwecke weitergeführt.
Diese Reihe befaßt sich exemplarisch mit den diversen Darstellungen der
Plattenlabels in Deutschlands dunklen Jahren brauner Machthaber und überrascht
mit unglaublichen Dokumenten an historischem Ton - und Bildmaterial.
|
|
|
FUD CANDRIX und sein Orchester
VOL. 1 : Brüssel 1937 - 1939
Die erste Swing - Band des belgischen Saxophonisten zeichnet sich durch rhythmische
Stärke und heiße Solistik aus.
Das dichte Teamwork dieser swingenden musikalischen Talente ist beeindruckend, anglo - amerikanische Hot -
und Sweet - Titel werden mit europäischer Handschrift gespielt, und der internationale
Standard des entusiastischen Jazzorchesters bleibt die gesamte CD durch spürbar.
(SW2000)
|
FUD CANDRIX und sein Orchester
VOL. 2 : Brüssel & Berlin 1940-1942
Unter deutscher Besatzung konnte FUD CANDRIX 1940 eine zweite Band zusammenstellen.
Diesmal sollte es eine Bigband werden, die in kompakter Satzarbeit einen Klangteppich für
Solistik und Eleganz bieten konnte.
Dieses Orchester wurde 1942 nach Berlin verpflichtet, wo es
über mehrere Monate im "Delphi - Palast" spielte und bei Filmen mitwirkte.
(SW2001)
|
TEDDY WILSON and his Orchestra
New York / Chicago 1935 - 1938
Er wurde der "urbanste Pianist des Swing" genannt, und tatsächlich kreierte
Teddy Wilson einen perlenden Swingstil auf dem Klavier, der etliche andere Pianisten inspirieren
sollte. Mitte der 30er Jahre machte er sich einen Namen und es folgten eigene
Platten mit Sängerinnen wie BILLIE HOLIDAY, MIDGE WILLIAMS, ELLA FITZGERALD, MILDRED BAILEY
BRUNSWICK - Editionen von 1935-1938
(SW2002)
|
|
|
|
FRANZ TEDDY KLEINDIN
Trio/Quartett/Tanzorchester
"Klarinettenzauber" 1941 - 1948
Berlin & München
Der "europäische Benny Goodman" wird zu seinem 90. Geburtstag
geehrt: Seine Schallplatten von 1941 bis in die frühe Nachkriegszeit sind
repräsentativ zusammengestellt.
Swing, Schlager und Chanson in anspruchsvollen und modern gehaltenen Arrangements.
Linernotes von GERHARD CONRAD und eine vollständige Discographie geben
ein komplettes Portrait der Karriere eines der begehrtesten Studiomusiker und Arrangeure
der schweren Kriegszeit Deutschlands.
Aufnahmen aus Berlin und München.
(SW2004)
|
FUD CANDRIX
with his Orchestra
VOL.3 : "Mr. Ghost Takes The Air"
Brüssel 1940 - 1945
Berlin 1942
Paris 1943
Eine weitere Fortsetzung des FUD CANDRIX Projektes, das sich wieder mit der späteren
Bigband des Belgischen Bandleaders auseinandersetzt.
Dazu zwei in Paris entstandene Aufnahmen im Rahmen eines Gast-
spieles mit DJANGO REINHARDT 1943.
Der Neubeginn in der frühen Nach-
kriegszeit wird illustriert duch alte Festival-Programme, zeitgenössische Artikel und zwei Aufnahmen vom Sommer 1945, die den Neubeginn und die Neuorientierung
der europäischen Musiker in der frühen Nachkriegszeit aufzeigen.
(SW2008)
|
FUD CANDRIX Tanzorchester
VOL.4: "Ragging The Scale"
Brüssel 1937-1939
ADY ROSNER und sein Orchester
Paris 1938
Mit dieser vierten Folge ist die Arbeit von FUD CANDRIX aus der Vorkriegszeit
vollständig dokumentiert:
In Ergänzung zu eigenen Aufnahmen stehen zum Ende noch vier Pariser
Titel der Band des Berliners ADY ROSNER, der in Folge seiner Emigration
aus NS-Deutschland 1934 bei den CANDRIX-BROTHERS als Trompeter tä:tig war
und 1938 eine Reihe von FUD CANDRIX-Arrangements aufnahm.
Die Karriere ROSNERS mit Stationen bei den WEINTRAUB SYNCOPATORS bis ins GULAG
in der stalinistischen Sowjetunion sind im Booklet nachgezeichnet.
(SW2009)
|
|
|
STAN BRENDERS großes Tanzorchester
"Modernes Tempo"
Brüssel 1940 - 1943
Die große Belgische Band eines der bedeutendsten Bandleaders im Brüssel
der 40er Jahre wird hier umfassend vorgestellt.
In dem Ruf, das modernste Tanz-
orchester Europas zu sein, arbeitete STAN BRENDERS mit Solisten wie
HUBERT ROSTAING und DJANGO REINHARDT zusammen, nahm etliche Swingtitel, aber auch
sinfonische Bearbeitungen für diverse Labels wie TELEFUNKEN, OLYMPIA, RYTHME, BRUNSWICK auf.
Völlig vergessen starb Brenders nur 65-jährig,
doch sein Werk wird hier noch einmal gewürdigt.
(SW2010)
|
"BLACK COFFEE"
Variety Is The Spice Of Life
26 Swingtunes Is The Dancetempo
Lifestyle, Lebensfreude, Swingmusik in tanzbarem Tempo...
Diese Zusammenstellung in Kooperation mit SABINE ZINDL, der charmanten
Inhaberin des
CAFÉ SWINGDIELE in Berlin-Charlottenburg, zeigt genau dieses auf:
Es geht um Spaß am Tanzen, die Wirkung der Swingmusik auf junge Leute,
alles im Spiegel der zeit, alles in gut tanzbarem Tempo
(die einzelnen Tanztempi sind in Takten pro Minute angegeben).
(SW2010)
|
ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT
|
|
|