seit über 25 JAHREN "EIN SCHALLPLATTENUNTERHALTER" !!!

Heute sagt man "DJ"... - ein Lebenslauf mit und in der Musik, der Kunst, dem Design ...

DJ WUTHE AM GRAMMOPHON

Geboren im Sommer 1966 in Berlin

Bereits im Alter von 10 Jahren auf diversen Trödelmärkten zu Hause, immer auf der Suche nach alten Schellackschallplatten, Photos, Katalogen, Programmen zum Thema SWING und TANZMUSIK im Berlin der 20er bis 40er Jahre.

Mein Interesse wurde geweckt durch alte TONFILME und deren Musik, stark gefördert von den Eltern : Mein Vater Karlheinz Wuthe (Instrument Geige und Schlagbass) hatte in der frühen Nachkriegszeit als "CHARLY PINGUIN" eine eigene Tanzkapelle, "DIE PINGUINE" , von der es leider keine Aufnahmen gibt. Sie spielte unter anderem im "CAFÉ RÜDESHEIM", dem Ballhaus "RESI" und im Charlottenburger "DELPHI" zur JAMSESSION.

LENY MARENBACH

Eigenes Instrument nach der Blockflöte, die viele von uns als Kind ja durchlebten, zunächst CELLO, später dann KLARINETTE und SAXOPHON. Allerdings zugunsten von aktivem Tanzen (STANDARD, SALSA, SWING) bald sehr vernachlässigt, da TEDDY KLEINDIN, ARTIE SHAW oder auch ein BENNY GOODMAN unerreichbar scheinen...

Allerdings ermutigt die enge Freundschaft zu FRANZ TEDDY KLEINDIN nach wie vor zum intensiven Hören und Analysieren von KLARI - und SAX - SOLI, zum Recherchieren der SWING MUSIK...

TEDDY KLEINDINS Erzählungen und Erinnerungen aus der Zeit der großen Berliner Tanzorchester, Nachtclubs und Ballhäuser lassen ein lebendiges Bild entstehen. So manche Besetzungsangabe zu Orchestern, Biographien von Musikern und Anekdoten und Daten zu Schallplattenaufnahmen haben manche Unschlüssigkeit der bisherigen Literatur und deutschen Jazzforschung gelöst.

Im November 2007 haben seine Ziehtochter und ich ihn hier in Berlin beerdigt. Als letzter Gruß erklang seine Klarinette mit dem "Klarinettenzauber"...


TEDDY KLEINDIN (cl) und COCO SCHUMANN (g) TEDDY KLEINDIN (cl), EMIL MANGELSDORFF (as) und COCO SCHUMANN (g)

Die SENSATION : JAMSESSION in Berlin am 02. Dezember 2001: "St. Louis Blues".
TEDDY KLEINDIN (cl), EMIL MANGELSDORFF (as) und COCO SCHUMANN (g), der letzte halb-öffentliche Auftritt von TEDDY KLEINDIN.

Im Alter von 19 Jahren zog es mich nach Paris, wo ich ein Designstudium an der renommierten Schule "ESMOD" begann. Nachdem ich über Praktika und "Jobben" die Modeszene näher kennenlernte, stellte ich für mich selber fest, daß Gestaltung und Geschmack zwar wichtige Komponenten meines Lebens darstellen, aber diese Szene nicht meine ist...

So kam ich - inzwischen zweisprachig geworden - wieder nach Berlin zurück, um meiner ersten Idee, zum Theater zu gehen, gerecht zu werden. Es sollte mir gelingen, von über 180 Bewerbern den einzigen Ausbildungsplatz in der Bildhauerwerkstatt der renommierten "DEUTSCHEN OPER BERLIN" zu erhalten. Nach meinem Abschluß habe ich noch ein gutes Jahr an der "OPER LEIPZIG" in meinem Beruf als Thaterplastiker (Bildhauer) gearbeitet, mußte danach aber aus gesundheitlichen Gründen den geliebten Beruf aufgeben.

In der Phase meiner Neuorientierung, bekam ich 1995 die Chance, in der Berliner Bar "HAFEN" Musik aus meiner Sammlung an Schellack - Originalen vorzustellen. So entwickelte sich bereits Jahre vor dem vermeintlichen "SWING - BOOM" eine eingeschworene SWING - GEMEINSCHAFT, die nicht nur zu heißer Musik tanzen will. Wir sind vielmehr an Athmosphäre, Geschmack und historischen Hintergründen interessiert.

1998 konnte ich die Computer - Schule "CIMDATA" für eine Fortbildung besuchen. Mein Teampartner DIRK THORMANN und ich haben mit unserem CD - Rom Projekt eine Arbeit vorgelegt, die den Brückenschlag der 20er Jahre Ballhäuser über die Swingpaläste der 30er Jahre in Bezug stellt zum Neubeginn der Nachkriegszeit bis hin zur aktuellen Berliner Swingszene. die permanentem Wandel unterworfen ist.

Nach dem Abschluß als SCREENDESIGNER stellte mein langjähriger Freund STEFAN STREIF den Kontakt zu einer niedersächsischen Firma her, die nach unerfreulichen Ereignissen nun auch pleite ist. So können wir, eine Gruppe von Enthusiasten und Profis in der EDITION ANTIKBUERO unsere Ideen und Projekte völlig frei entwickeln. Da Qualität für sich spricht, wollen wir uns auf unser Können und unsere hohen Ansprüche verlassen, damit auch die hohen Erwartungen unserer verehrten Kunden und interessierten Swingfreunde aufs Höchste zufriedengestellt werden!

Immer wieder kommen Auftritte als DJ deutschlandweit dazu: Gerne schöpfe ich aus den vielen Erfahrungen in TANZSCHULEN und NACHTCLUBS wie dem "Delicious Donuts" und "Silberstein", dem "ESTREL HOTEL" , dem KABARETT "Lützower Lampe", Parties in der HdK und dem "tRÄNENpALAST" und den SWINGNÄCHTEN im "GRÜNEN SALON" und "BASTARD@PRATER", wo es immer wieder zu Zusammenarbeit mit dem sehr geschätzten Bandleader ANDREJ HERMLIN mit seinem Swing Dance Orchestra kam.

Neben dem LINDY HOP entwickelt sich in Berlin langsam eine weitere Swingtanz-Szene, die meinen musikalischen Interessen nahe kommt: So hat mir Mr. HOP Uwe Dräger die ersten Grundlagen des BALBOA, dem Tanz zu schneller Swingmusik, beigebracht. Workshops und Coaching durch EVI und PHILIPPE CAUSSE machten mich inzwischen zu einem Spezial-DJ im Uptempo. So konnte ich im September 2008 nicht nur weitere Schritte dieses herrlichen Tanzes in Hamburg erlernen, sondern durfte als DJ die beiden Abende des Workshops musikalisch gestalten, was ein ungeheures Vergnügen war!
Bisher konnte zu jedem Berliner Workshop eine neue CD erscheinen, inzwischen bereits VOL. 12... (siehe CD Katalog)

Weitere Tanzstile und -musiken blü:hen inzwischen auf: SOCIAL BLUES für die langsame, schmusige Jazzmusik, und SHAG für das schnelle Tempo, das mit Sprüngen und Spaß auf jugendliche Weise interpretiert wird. Vorreiterrolle dafür hat AXEL PLATZEN mit seiner Frau ILKA inne: Die beiden führen auch die Showtanzgruppe JAZZ & HÜPPA an.

Weiterer Erfahrungsaustausch mit Sammlerfreunden und Autoren wie Dr. GERD AHLERS, STEFAN STREIF und dem im Frühjahr 2001 verstorbenen HORST H. LANGE in Berlin, MARKO PAYSAN und CARLO SCHÖNEIS in Hannover, KLAUS STEMMLER in Hamburg, WOLFGANG MUTH aus Rathmannsdorf, der als lieber Freund im Winter 2003 "seine letzte Platte auflegte", dem vor einigen Jahren verstorbenen EBERHARD GANSCHOW in Wuppertal, sowie Kontakte zu Künstlern der "UFA" - Zeit, zum Beispiel der Schauspielerin LENY MARENBACH, der Tänzerin MARGIT SYMO, dem Klarinettisten und Bandleader TEDDY KLEINDIN, der Sängerin HENRIETTE SCHÄFFLER mit ihrem Mann, dem Boogie Woogie Pianisten PRIMO ANGELI, ließen aufschlußreiche Interviews und Austausch an Forschungsergebnissen zu.

"WINTERGARTEN" BERLIN 1996 / 1997, "ST. PAULI THEATER", HAMBURG 1998, "SAVOY THEATER" DÜSSELDORF 2006 / 2007,) mit dem Entertainer ROBERT KREIS erlaubt, Hintergründe und Dokumente in Zusammenhang zu setzen, so daß ich mich inzwischen als intimen Kenner der Berliner SWING - Bewegung bezeichne.


Ziel meines Archivs und meiner Arbeit damit ist es, mit Hilfe von unterschiedlichsten öffentlichen Veranstaltungen (TANZTEES, MODENSCHAUEN, BARMUSIK, 1997 - 1998 RUNDFUNKSENDUNGEN, eigene CD - SERIEN...) ein breitgefächertes Repertoire an tanzbarer Musik und Berliner Kultur lebendig werden zu lassen:
So umschließt meine Sammlung vom CHARLESTON und TANGO der 20er Jahre, über SWING, RUMBA, WALTZ bis hin zu MAMBO, BOOGIE und ROCK ´N ROLL der frühen Nachkriegszeit ein breites Spektrum.


Seit 1990 diverse Arbeiten für Veröffentlichungen:


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